Der hydraulische Abgleich

Es gibt sehr viele Gründe, die das planen von Heizungsanlagen vorteilhaft für sie machen!

Ein wichtiger Grund, der oft in Vergessenheit gerät, ist der hydraulische Abgleich.

Der hydraulische Abgleich kann nur durch Berechnung mit speziellen Programmen durchgeführt werden. Der hydraulische Abgleich beschreibt das Verfahren, bei dem innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkörper oder Heizkreis einer Flächenheizung mit einer festgelegten Vorlauftemperatur der Heizungsanlage genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die benötigt wird, um die für die einzelnen Räume gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Das wird durch genaue Planung, Überprüfung und Einstellung bei der Inbetriebnahme der Anlage erreicht.

Nachträglich kann man den hydraulischen Abgleich auch berechnen. Allerdings werden dazu sämtliche Nennweiten der Heizungsrohre benötigt. Außerdem sind voreinstellbare Heizungsventile dafür Notwendig. Im groben heißt es, dass es ohne hydraulischen Abgleich schnell dazu führt, dass Heizkörper in den oberen Stockwerken (Heizkörper, die am weitesten von der Heizungsanlage entfernt sind) nicht mehr heiß genug werden und somit den Wohnraum nicht ausreichend heizen können.Dadurch steigen die Energiekosten um bis zu 20%.

Auf dieser Seite möchte ich Ihnen die Auswirkungen des hydraulischen Abgleiches darstellen und näher bringen:

Stellen sie sich einen durchschnittlich kalten Wintertag vor.



Ich möchte Ihnen anhand der eingekreisten Punkte in der obigen Zeichnung die Probleme aufzeigen, die ohne hydraulischen Abgleich bestehen können.



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In dem Raum (oben links) wird der Heizkörper trotz entlüften nicht warm.

Der Grund:

  • Alle vorherigen Heizkörper haben schon sämtliche Wärme des Heizungswasser aufgenommen und somit für die Heizkörper, die am weitesten vom Kessel entfernt sind, kein warmes Wasser mehr zur Verfügung steht (Punkt 3).

Lösungsversuch (Erhöht die Energiekosten):

  • Der Handwerker erhöht die Vorlauftemperatur auf z.B. 80°C (Punkt 5) und stellt die Umwälzpumpe höher (Punkt 6).

Lösungsversuch (Erhöht die Energiekosten):

  • Wie z.B. Störgeräusche in dem Raum in der Mitte. Die Geräusche entstehen durch die höhere Fließgeschwindigkeit, verursacht durch das höher Stellen der Umwälzpumpe. Nur ein ständiges verstellen des Thermostates verhindert dann noch die Störgeräusche. Aber wer will schon ständig an dem Heizkörper stehen. Hinzu kommt: Der Raum (mitte rechts) wird viel zu warm. Da die Vorlauftemperatur höher gestellt wurde, bekommt der Heizkörper heißeres Wasser (Punkt 4) und schon bei niedriger Thermostateinstellung wird es in dem Raum viel zu warm (Punkt 2).

Anhand der unteren Zeichnung möchte ich Ihnen erklären was an dem hydraulischen Abgleich Vorteilhaft ist!

Durch die Einregulierung des gesamten Heizungsnetzes wird gewährleistet, dass jeder Heizkörper gleichmäßig warm wird und somit jeder Raum die Wärme bekommt, die er benötigt. Durch den hydraulischen Abgleich kann die Vorlauf- und Rücklauftemperatur optimal eingestellt werden.

Durch diese Maßnahme können die Energiekosten zwischen 10%-20% gesenkt werden.



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